SPD Kemnath will ihre Antworten auf den demografischen Wandel realisieren
Als „echte Alternative“ zum Amtsinhaber präsentierte sich SPD-Bürgermeisterkandidatin Jutta Deiml bei der Wahlversammlung der Genossen im Gasthaus Wöhrl. „Es gibt natürlich Unterschiede in der Lebenssicht, und deswegen würde ich auch andere Schwerpunkte setzen“, betonte sie.
Gemeinsam mit zahlreichen Kandidaten auf der SPD-Liste sowie SPD-Kreisvorsitzendem Rainer Fischer stellte die derzeitige Fraktionssprecherin die anstehenden Aufgaben vor. Letztlich habe sie sich „aus Liebe zu Kemnath“ – so auch ihr Wahlkampfmotto – für eine Kandidatur um das Bürgermeisteramt entschieden. Auf Allerwelts-Adjektive wie „bürgernah“, „zielorientiert“ oder „entschlossen“ habe sie bewusst verzichtet, das Angebot einer echten und demokratischen Wahlalternative sei wesentlich bedeutender.
Wichtig sei es, dass im neuen Stadtrat keine Partei die absolute Mehrheit habe. „Das mag vielleicht bequemer sein, aber bessere Entscheidungen gibt es, wenn um Mehrheiten gerungen wird“, betonte Deiml. Damit sei auch eine bessere Transparenz gegeben.
Auf den demografischen Wandel müssten die richtigen Antworten gefunden werden. Ein zentrales Betätigungsfeld werde das von der Stadt gekaufte ehemalige Brauhausgelände sein. „Die damals beabsichtigten Pläne können offensichtlich nicht realisiert werden“, meinte die Bürgermeisterkandidatin.
Das Gelände sei perfekt für ein zukunftsweisendes Angebot im Bereich Betreutes Wohnen in verschiedenen Abstufungen. Fortschritte in Sachen DSL erwartet sie sich in naher Zukunft durch neue Fördermöglichkeiten. Die SPD habe immer betont, dass alle Ortschaften gleichermaßen versorgt werden müssten. Mit dem Jugendtreff, den die Genossen schon vor über zehn Jahren angeregt hatten, habe die Stadt den richtigen Weg eingeschlagen.
Allerdings dürfe man hier auch nicht stehenbleiben, denn mit dem Jugendtreff allein sei es nicht getan. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass aus unserer Idee von einem Jugendzentrum mit professioneller Betreuung und entsprechenden Bildungsmöglichkeiten Wirklichkeit wird“, kündigte Deiml an. Mit Blick auf die Kreispolitik erläuterte der Fraktionssprecher im Kreistag, Rainer Fischer, die Entwicklung des Krankenhauses Kemnath: „Das ist einfach eine Erfolgsgeschichte.“ Neben einer künftigen SPD-Landrätin Brigitte Scharf sei es auch wichtig, die SPD-Kreistagsfraktion zu stärken.
Stadtgärtner aufs Land
In der Diskussion mit den interessierten Zuhörern wurden besonders die Themen DSL-Versorgung und Energie-Einsparförderprogramm intensiv diskutiert. Die Zuhörer monierten, dass die Verantwortlichen im Rathaus öfter mal daran denken sollten, dass die Kommune nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus dem Land bestehe. Beispielsweise wurde angeregt, dass auch in den Dörfern ein Betätigungsfeld für den Stadtgärtner vorhanden sei.