Stadträtin Jutta Deiml bekräftigte in der SPD-Wahlversammlung in Waldeck ihre Kritik an der Forderung zur Einführung von jahrgangsübergreifenden Kombiklassen. "Sie sind definitiv ein Rückschritt", meinte sie Deiml zu Vorschlägen der Kemnather Freien Wähler und des Landratskandidaten Wolfgang Lippert. Eine bestmögliche Förderung der Kinder schaue eindeutig anders aus.
Bevor ihre Aussagen kritisiert würden, sollte der Blick nach München gerichtet werden. Dort würden bildungspolitische Entscheidungen getroffen, unter anderem Lehrer einsparen und Klassenstärken erhöhen, die für verheerende Folgen im Schulsystem gerade auf dem Land sorgten.
Deiml machte deutlich, dass sie Projekte und Aufgaben für die Stadt Kemnath und die Ortschaften nicht in einem "30-Jahre-Voraus-Programm runterbeten" wolle. Wer die bunten Wahlbroschüren der CSU durchblättere, könnte meinen, dass ohne diese Partei Kemnath nur noch dahinsieche. Es seien aber alle Fraktionen im Stadtrat an den positiven Entscheidungen und Entwicklungen beteiligt gewesen. Den "Phantastischen Karpfenweg" als CSU-Erfolg zu verkaufen, sei schon "sehr kühn", stellte Deiml fest.
Umso bedauerlicher ist es laut der Stadträtin, dass vieles auf der Strecke geblieben ist. So bestehe im Bereich der Seniorenpolitik Handlungsbedarf. "Einen Seniorentreff abseits von Vereinen und Kirche gibt es immer noch nicht."
Vorsitzender und Stadtrat Franz Schwemmer berichtete, dass die SPD bereits im Dezember 1997 einen Stadtweiherrundweg sowie den Seeleiten-Ausbau gefordert habe. "Damals war die Idee von CSU und Freie Wähler niedergebügelt worden, jetzt kommen sie darauf, dass die Maßnahme trotzdem sinnvoll wäre." Der Fußweg an der Seeleite sei "kein überflüssiger Luxus, sondern eine Erhöhung der Sicherheit. Aber da soll dann wieder gespart werden."
Genauso wenig frage im Stadtrat außer der SPD niemand, was mit dem Kinderspielplatz passiere. "Aber da ist dann wichtig, dass der Parkplatz bis zum Historischen Stadtfest fertig wird."
aus oberpfalznetz.de