Steuergeld in Milliardenhöhe würde durch Gigaliner verheizt

Veröffentlicht am 04.07.2011 in Europa

MdEP Ismail Ertug lehnt angesichts Deutschlands Infrastruktur den Einsatz von Gigalinern ab

„208 Millionen Euro will die CSU in den nächsten Jahren in die Sanierung von Brücken auf Autobahnen und Bundesstraßen stecken und gleichzeitig sollen Monstertrucks mit 25 Metern Länge und bis zu 60 Tonnen Gewicht auf Bayerns Straßen Testfahrten absolvieren dürfen – das ist als würde man aus dem zehnten Stock springen und hoffen, das zu überleben“, kritisiert Ismail Ertug, Mitglied des Verkehrsausschusses im Europäischen Parlament, die widersprüchliche Verkehrspolitik im Freistaat. „Die sechs bis acht Milliarden Euro, die für Sanierungen aufgewendet werden müssen, werden innerhalb kürzester Zeit von den Gigalinern neutralisiert.“

„Auf Bundesebene liefert Verkehrsminister Ramsauer leider die passenden Vorlagen für solche Eigentore, indem die Fahrten von Monstertrucks überhaupt in Erwägung gezogen werden, obwohl bundesweit 14 Brücken als ungenügend bewertet werden und 700 weitere eklatante Konstruktionsmängel aufweisen . Darüber noch 25 Meter lange und bis zu 60 Tonnen schwere Gigaliner zu jagen, von denen einer 60.000 mal schwerere Schäden hinterlässt als ein PKW, ist unverantwortlich“, so Ertug.

Ertug hält Bayerns Festhalten an den Feldversuchen für Verbortheit: „Bereits vergangenen Herbst hat die Mehrheit der Bundesländer gegen einen bundesweiten Feldversuch mit Gigalinern gestimmt. Diese Mehrheit ist nach den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt noch größer geworden. Außerdem sind 77 Prozent der bayerischen Bevölkerung gegen Gigaliner auf Bayerns Straßen“, benennt Ertug Gründe, die zu einem Umdenken führen sollten. Die Gefühlslage der Bayern liegt im europäischen Trend, auch in Großbritannien und Frankreich lehnen 75 und 81 Prozent der Bevölkerung Riesen-LKW ab.

Stinkend und gefährlich

„EU-weit haben sich mittlerweile 223 Organisationen mit 13 Millionen Einzelmitgliedern auf www.nomegatrucks.eu eingetragen“, so Ertug. „Auf EU-Ebene haben wir Gigaliner schon abgehakt: Die Hälfte der Fracht, die derzeit auf der Schiene transportiert wird, würde auf die Straße verlagert, die Folge wären Staus, erhöhter Ausstoß von Treibhausgasen, Abbau von Arbeitsplätzen in der Lager- und Logistikindustire und in kürzester Zeit ruinierter Asphalt“, so Ertug. „Vor allem aber sind die Bremswege von Gigalinern zu lang – auf die einsamen Highways von Skandinavien passen sie vielleicht, aber für Mitteleuropas dichtes Verkehrsnetz sind die Trucks wahre Monster.“

Hintergrund: Der Freistaat Bayern hat bei der Länderverkehrsministerkonferenz am 6. und 7. Oktober 2010 als eines von sieben Ländern die bundesweiten Feldversuch befürwortet. Der Versuch soll Mitte 2011 beginnen und vier Jahre lang dauern.

 

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